frites1Seite 260 der Bibel: „Dick und fett…“

(5.Mose 31,17-32,4) 
 
Nun noch der dritte Teil rund ums Thema „Segen“.
Ich finde das einfach krass: Erst grad hat Mose alles gegeben, um die Israeliten zu motivieren, dass sie das Gesetz halten und den Segen statt den Fluch wählen sollen. Dann ruft Gott Mose und Josua zu sich ins heilige Zelt und sagt ihnen, dass das Volk Israel nach Moses Tod eh den Bund brechen und ihre eigenen Wege gehen werden…

Mal soweit. Aber es kommt noch besser. Trotzdem bringt Gott sie ins verheissene Land (V.20)! Er hätte sie ja auch draussen lassen können, weil er wusste, dass sie nicht so leben würden wie er das will, aber er tut es nicht. Gott segnet einfach. Trotz allem. Er hält sich an sein Versprechen, obwohl er weiss, dass wir (äh, tschuldigung: Israel…) unseres brechen werden.
Gott segnet: „Sie werden dort essen, bis sie satt sind, ja, bis sie fett werden!“ (V.20b) Hier kommt der Grund, wieso die Israeliten den Bund brechen. Ein Kapitel später wird das nochmals aufgegriffen: „…Sie wurden richtig rund und dick und meinten, Gott nicht mehr zu brauchen….“ (5.Mose 32,15) Der Segen Gottes ist gut, aber es besteht die Gefahr, dass wir mit der Zeit meinen, dass das alles wegen uns ist, weil wir so toll sind, und Gott dabei vergessen. Wir behalten den Segen für uns, bis wir ihn nicht mehr schlucken können, obwohl wir dazu aufgefordert wären, ihn weiterzugeben (1. Mose 12,2). Wir drehen uns nur noch um uns, vergessen die anderen Menschen um uns und vergessen Gott.
Europa war mal das Zentrum des Christentums. Die Schweiz spielte eine wichtige Rolle in der Reformation. Gott segnete uns – der geistliche Segen zeigte sich auch materiell. Aber wir haben vergessen Gott dafür die Ehre zu geben – das ist das Hauptproblem (Röm 1,21). Und wo sind wir heute? Geistlich?!… Lassen wir es nicht zu, dass das in unserem Leben geschieht und wenn wir schon mitten drin sind, dann lasst uns umkehren!

 

Call:

Ein Weg, dass das nicht geschieht, ist Gott zu danken. Wenn ich danke, dann drücke ich damit aus, dass all die Dinge nicht auf meinen Mist gewachsen sind (sonst würde ich ja nicht danke sagen…). Deshalb ist danken die richtige Reaktion auf Gottes Segen.
Mach diese Woche jeden Abend eine „Dankesorgie“. Vielleicht erinnerst du dich, dass wir dieses Thema schon mal in GRC20 Hatten. Das ist nicht etwas, das man mal eine Woche lang macht, sondern es ist eine Lebenshaltung. Falls du damit aufgehört (oder nie angefangen) hast, dann beginne diese Woche! „Dankesorgie“ bedeutet, dass du Gott für alles dankst, was dir in den Sinn kommt oder der Heilige Geist dir zeigt: Grosses , Kleines, Banales, Geniales, Alltägliches, Geistliches, was auch immer (Genaueres kannst du im „Dankesorgien“-GRC nachlesen). Das bewahrt dich davor, den gleichen Fehler wie Israel zu machen…