Seite 434 der Bibel
(1.Könige 2,1-12)

Im vorletzten GRC „Kriegsheld & Weichei“ hatten wir festgestellt, dass David in seinem Leben so einige Baustellen und Rechnungen offen hatte. Als ich das geschrieben hatte, war mir dieser Abschnitt von heute noch nicht bewusst:
David vermittelt seinem Sohn Salomon kurz vor seinem Tod die letzten Ratschläge und hat auch noch ein paar Bitten… Salomon soll die offenen Rechnungen, die Baustellen seines Vaters in Ordnung bringen. Spannend…

David konnte sich zu Lebzeiten nicht dazu durchringen und jetzt soll es die nächste Generation, sein Sohn erledigen. (Kleine Anmerkung: Wenn ihr den Text gelesen habt… Ich weiss wirklich nicht, ob die offenen Rechnungen so bezahlt werden mussten…)
Ich glaube, dass wir oft genau gleich handeln: Wir können uns nicht zu etwas durchringen, weil es uns nicht gerade in die Situation passt, wir keine Lust haben oder wir meinen, dass wir das jetzt nicht fertig bringen. Aber wir wissen, dass es dran wäre! Das kann ein klärendes Gespräch, eine Disziplin im Alltag, ein neuer Tagesrhythmus (früher aufstehen zum Beten, usw), ein Brief oder sonst etwas sein, von dem wir wissen, dass der Heilige Geist uns dazu drängt. Passt doch zum „Neujahr“ – da nimmt man sich auch immer Dinge vor. „Dann werde ich damit anfangen – aber jetzt noch nicht“, und wir merken dabei gar nicht, dass es nur eine faule (im wahrsten Sinne des Wortes) Ausrede ist. Wir schieben es vor uns her und gehen nicht die nötigen Schritte, weil wir es tief in unserem Herzen gar nicht richtig wollen. Punkt. Ich behaupte das stimmt. Wir wollen es nicht. Ansonsten würden wir sagen „jetzt oder nie!“ – wieso noch warten, es ist das Richtige, das Beste!
Manchmal geht es sogar so weit wie bei David, dass wir selber zwar wissen, was gut wäre, es aber nicht tun. Nie tun. Aber – was tun wir? – wir geben es an die nächste Generation weiter und sagen ihnen, was sie zu tun hätten. Ob wir jetzt Väter oder Mütter, Grosseltern (gibt es Grosseltern die die GRCs lesen? :-)), Pastoren oder Jugendleiter sind: Achten wir darauf, dass wir der nächsten Generation nicht Tipps geben und Sachen aufbrummen, die wir selbst nicht wollten, konnten oder einfach nicht getan haben, damit sie es besser machen („für uns“ auf gewisse Art…)! Wir leben noch – also tun WIR es!

 

 
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Mich persönlich hat das angesprochen. Ich machte nämlich grad gestern eine Aussage, dass ich dann im neuen Jahr meinen Tag wieder so strukturiere, wie ich es eigentlich will/sollte/könnte. Wieso erst dann? Wieso nicht schon jetzt?! Ich werde und will es nicht auf die lange Bank schieben – jetzt oder nie!
Lies diesen Vers aus 2.Kor 6,1-2: „Als Gottes Mitarbeiter bitten wir euch: Seht zu, daß die Gnade, die Gott euch geschenkt hat, in eurem Leben nicht ohne Auswirkung bleibt. Denn Gott hat gesagt: ‚Ich will dein Gebet erhören. Es wird eine Zeit der Gnade für dich geben, einen Tag, an dem du meine Hilfe erfährst!‘ Genau diese Zeit ist jetzt da, der Tag des Heils ist nun gekommen.“
Überlege dir, was das für dich bedeutet. Wo stehst du in Gefahr, dass du das „Jetzt“ verpasst und so vielleicht die Gnade in deinem Leben keine Auswirkungen hat (denn du vermagst alles durch den, der dich dich stark macht! – Phil 4,13)? Der „Task“ für die kommende Zeit – gerade diese Festtage, wo man sich vielleicht eher gehen lässt – ist einfach: Tu es! Jetzt oder nie!