Seite 462 der Bibel
(1.Könige 14,26-15,13)
 
Dieser GRC ist eine Art Fortsetzung vom letzten… In unserem Abschnitt geht es um König Abija – ein Nachkomme von David. Wenn wir statt dem Text im Buch der Könige die Chroniken (Parallelstorys) lesen würden, könnten wir meinen, dass er ein ganz frommer, guter König war. In 2. Chronik 13 zieht er gegen Jerobeam in den Krieg und schwingt eine unheimleich lange, fromme, bewegende Rede über Gott uns seine Herrschaft. Beeindruckend…!

 Der Herr hilft ihm und besiegt das feindliche Heer.
Wenn wir aber in unserem Text schauen, dann wissen wir, dass Gott nicht geholfen hat, weil Abija so fromm war, sondern einzig und allein, weil er dem Bund mit David treu war. (V.4) „Abija beging die gleichen Sünden wie sein Vater. Er war dem Herrn, seinem Gott, nicht von ganzem Herzen treu wie sein Vorfahre David.“ (V.3)
So kann man sich täuschen. Wenn jemand besonders fromm redet und die richtigen Sachen sagt, heisst das noch lange nicht, dass er mit Gott auch wirklich im Reinen ist und mit ganzem Herzen bei der Sache ist. Sogar wenn Gott eingreift und hilft, ist das keine Bestätigung für die eigene Frömmigkeit (Gott ist oft einfach nur gnädig…). Die Frage ist, ob wir Gott treu sind – er ist ja sowieso treu! Dabei geht es nicht um Äusserliches (ob wir tolle geistliche Reden schwingen und die richtigen Sachen wissen und sagen), sondern darum, wie unser Herz steht. Das schlug bei Abija für das Falsche. Wie ist das bei dir? Stimmt das, was du sagst mit dem, was du in deinem Herzen hast und letztlich auch tust überein (auch wenn dich keiner sieht)? Das ist das Entscheidende! Alles andere hat keinen Wert… Oder blendest du andere und dich selbst vielleicht auch mit frommen Reden?
 
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Wir müssen bei der Wurzel ansetzen (radix = radikal). Die Wurzel ist nicht in unserem Mund, sondern in unserem Herzen. Oft täuschen wir uns dabei selbst – das jedenfalls ist meine eigene Erfahrung. Deshalb mein Vorschlag:
Achte diese Woche mal drauf, ob die Dinge, die du sagst (beim von Jesus erzählen, in der Gemeinde, auf der Bühne, usw) mit dem überein was wirklich in deinem Herzen ist und was du dann auch tust (wichtig: du wirst immer das tun, was in deinem Herzen ist!)? Vielleicht merkst du plötzlich, dass es wie zwei verschiedene Paar Schuhe sind. Dann hör zuerst mal auf fromme, leere, tote Reden zu schwingen. Komm zu Gott und bitte ihn, dass er dein Herz verändert. Das hatten wir im letzten GRC bereits… Geh dann nochmals diese praktischen Schritte durch.