Seite 609 der Bibel
(2.Chronik 30,4-18)
 
Ein rauschendes Fest. Der Tempel wurde wieder neu eingeweiht, nachdem er völlig vergessen und verkommen war (2.Chronik 29). Dann veranlasste König Hiskia, dass das Passahfest wieder gefeiert wurde und lud ganz Israel (!) und Juda ein (V.1). Viele kamen voller Freude!

 

Viele kamen und hatten sich nicht vorschriftsgemäss gereinigt und vorbereitet (V.17&18)… Da kam Feuer vom Himmel und… (V.???). Nein! Man könnte es zwar meinen, aber der Fall ist anders. Hiskia bittet Gott für sie: „Herr, vergib in deiner Güte jedem, der von ganzem Herzen mit dir, dem Gott seiner Vorfahren leben will. Vergib ihnen, auch wenn sie sich nicht so gereinigt haben, wie es für dein Heiligtum angemessen wäre!“ (V.18-19) Und Gott vergibt! Gott schaut auf das Herz – im Gegensatz zu uns Menschen (1.Sam 16,7)!

Nicht richtig… nicht korrekt… nicht so, wie es sein sollte…
Ich weiss nicht, was dir dabei in den Sinn kommt. Vielleicht sind es andere Christen, die du kennst, die nicht so leben, wie es sich für Christen gehört (zumindest aus deiner Sicht). Sie rauchen. Sie haben ihr Leben nicht so im Griff (wer hat das schon?). Sie kauen Kaugummi im Gottesdienst. Die Frage ist: Könnte es sein, dass du strenger bist als Gott? Könnte es sein, dass er ihr Herz sieht und deshalb über kosmetische Mängel hinwegsieht (und sie später, zur rechten Zeit angeht)?
Vielleicht ist der Fall aber auch anders und du bist die Person, die das Leben als Christ nicht so auf die Reihe kriegt, wie das verlangt wird (von wem?). Dein Christsein ist chaotisch – weit entfernt von perfekt. Du machst Fehler – viele. Du trägst Wunden aus der Vergangenheit noch mit dir rum und meinst, dass du „innerlich“ nicht gerade hübsch aussiehst. Du fragst dich ernsthaft, ob Gott dich so annehmen und lieben kann. Vielleicht fragst du leise, verborgen und nicht laut…
Das alles ist aber nicht entscheidend! Entscheidend ist, dass Gott dich liebt und dich angenommen hat – schon längst (Röm 9,16). Entscheidend ist, ob du Gott von ganzem Herzen suchst (V.19; 5.Mose 4,29). Darum geht es bei einer radikalen Beziehung!

 

 
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Das sind die entscheidenden Fragen. Frag dich also nicht, ob du kosmetisch ein guter Christ bist (Plastik sieht auch toll aus…), sondern ob du wirklich auf Gott ausgerichtet bist. Dass Gott dich liebt ist sowieso keine Frage! Er hat es versprochen wieder und wieder…!
Wie kann das konkret aussehen – sich (jetzt) auf Gott auszurichten?

1. Lass alles los, wovon du meinst, dass du etwas erfüllen müsstest. Dass du etwas sein müsstest. Dass du besser, anders werden müsstest.* Du musst nur eines – Gottes Liebe bedingungslos annehmen (denk mal über diesen Satz nach!) Gib all das, was dir in den Sinn kommt Jesus – nagle es in Gedanken ans Kreuz, denn dafür ist er vor langer Zeit gestorben!

2. Hör auf andere zu verurteilen oder auch nur zu beurteilen! Oft hängt das nämlich mit deiner eigenen Unsicherheit zusammen. Wer sich selbst nicht bedingungslos angenommen weiss, kann auch andere nicht annehmen wie sie sind… Sie sind Gottes Kinder – nicht deine. Also überlass die Erziehung ruhig ihrem Vater! Bitte Gott auch um Vergebung, wenn dieser Punkt dich betrifft. Wahrscheinlich ist es auch dran, dass du Punkt eins für dich selbst in Anspruch nimmst (vielleicht hast du ja geglaubt, dass das nicht für dich ist…)

*Ps: So was nennt man auch Gesetzlichkeit!!!