Seite 833 der Bibel
(Psalm 104)
Gottes Schöpfung ist atemberaubend! Unglaubliche Vielfalt und Kreativität. Die ganze Schöpfung ist Zeuge von Gottes Weisheit (V.24).
Der Psalmschreiber staunt und beschreibt detailliert, wie jedes Tier, jede Pflanze und auch der Mensch ganz speziell von Gott versorgt und umsorgt wird. Manche haben ja den Eindruck, dass Gott diese Welt zwar geschaffen hat, sie dann aber einfach sich selbst und den (göttlichen) Naturgesetzen überlässt. Wenn wir diesen Psalm lesen, dann merken wir, dass das nicht stimmt. Gott hat sich nicht zurückgezogen und die Natur läuft wie eine Maschine – nein! Der Schöpfer kümmert sich weiterhin liebvoll um das, was er geschaffen hat. Sogar mehr noch…
Die ganze Schöpfung ist untrennbar mit Gott verbunden. Gott ist sozusagen das Leben, der Atem in allem: „Doch wenn du dich von ihnen abwendest, ist es mit ihnen vorbei.“ (V.29) Keine Spur von „automatisch“… Wenn Gott sich abwenden, sich zurückziehen, der Schöpfung den Rücken kehren würde, würde alles sterben. Auch wir Menschen. Wir haben nicht einfach Leben. Wir haben Leben, weil Gott es uns gibt: „Doch wenn du deinen lebendigen Geist schickst, dann werden sie geschaffen, so schenkst du neues Leben.“ (V.30) Gottes Leben, sein Geist, ist auch unser Leben. Ohne ihn leben wir nicht. Würde Gott sich aus dieser Welt zurückziehen, würde alles biologische Leben zugrunde gehen – das sagen diese Verse. Wenn wir uns von Gott abwenden, geht unser Leben zugrunde. Vielleicht nicht biologisch, aber geistlich. Wir Menschen – von Gott geschaffen – sind auf Leben und Tod auf Gott angewiesen.
Persönlich lehrt mich das etwas ganz Wesentliches für meinen Alltag:
Mein (geistliches) Leben ist keine Maschine. Es läuft nicht einfach ab, nachdem ich mich „bekehrt“ habe. Mein geistliches Leben funktioniert nicht einfach nach geistlichen Prinzipien. Das einzige göttliche Prinzip heisst, dass Gott sich mit mir verbunden hat, in einer Beziehung mit mir lebt. Es gibt kein Schema X, das Erfolg bringt. Es gibt kein Befolgen von Prinzipien (wenn ich das und das mache, dann…), das mein geistliches Leben gelingen lässt. Ich bin abhängig und zwar von Gott selber. Er ist das Leben. Er ist mein Leben. Ohne ihn kann ich nichts tun – hat schon Jesus gesagt (Joh 5,19). Das heisst, ich will mich täglich, stündlich – ständig – nach ihm ausstrecken und seinen Geist in meinem Leben und Umfeld Neues schaffen lassen (V.30). Radikale Beziehung – nicht weniger, nichts mehr! Kein geistliches Naturgesetz…
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Heute ist der Anfang einer neuen Woche. Ich weiss nicht, wie du im Normalfall durch den Tag lebst. Hier meine Herausforderung: Schau mal weg von Prinzipien, Tipps & Tricks oder irgendeinem Schema X in deinem Leben. Schau auf Gott selbst. Er will in deinem Leben und deinem Alltag heute etwas Neues schaffen. Die Frage ist was?! Frag ihn, taste dich an ihn heran… Mach einen „Annäherungsversuch“ gerade jetzt, wenn du am Computer sitzt, während du an der Maschine stehst, Kunden betreust, dem Lehrer zuhörst. Gott sagt: Ich will bei dir, [Vorname], etwas Neues schaffen!
Und – lass die vermeintlichen frommen „Naturgesetze“ einfach mal los! Auch wenn du sie befolgst wird es nicht automatisch (ab)laufen! Richte dich ganz auf Gott aus, vielleicht wird er ja dann diese „Naturgesetze“ in deinem Leben ganz frisch und neu gebrauchen…!