Seite 644 der Bibel
(Nehemia 7,4-45)
„Jerusalem war sehr gross, doch es lebten erst wenig Menschen dort, und die zerstörten Häuser waren noch nicht wieder aufgebaut.“ (V.4)
Die Stadtmauer von Jerusalem ist fertig gestellt. Das Gebiet, das sie umfasst ist gross, sehr gross! Aber es hat noch wenig Leben in diesen Mauern. Wenig Leute. Zu viele zerstörte Häuser. Es fehlt der eigentliche Wohnraum für die Menschen…
Im letzten GRC habe ich Jerusalem mit dem Reich Gottes verglichen. Ich will da weitermachen. Das potenzielle Reich Gottes (Jerusalem) ist riesig. Jesus hatte von der grossen Ernte gesprochen (Luk 10,2). Das Problem sind aber die Leute, die diese Ernte einbringen können. Die fehlen… Die fehlen genauso wie die intakten Häuser in Jerusalem fehlen.
Das wurde mir zum Bild: Das ist es was wir brauchen: Intakte Häuser. Ein Haus ist die kleinste Zelle, da lebt man im engeren Rahmen, in der Familie – vielleicht auch in der WG. Da findet Gemeinschaft ganz natürlich und echt statt – ohne Umschweife und Schnörkel. Da ist echtes Leben. Oder eben auch nicht…
Ich bin der Überzeugung, dass unsere Häuser, Wohnungen, Familien, enge Freundeskreise ganz zentral sind im Reich Gottes. Dort sind wir so, wie wir wirklich sind – und darauf achtet Gott. Darauf achten auch die Leute um uns herum. Wenn sie spüren, dass da echtes Leben ist, wird es sie anziehen. Denn: „An eurer Liebe füreinander wird die Welt erkennen, daß ihr meine Jünger seid.“ (Joh 13,35) Aber genau da ist vieles zerstört, vieles liegt in Trümmern, vieles ist lieb- und damit leblos. Wir müssen unsere „Häuser“ wieder aufbauen, damit Menschen angezogen werden und „Jerusalem“ zu leben anfängt! Tolle Mauern allein bringen wenig. Tolle Veranstaltungen allein bringen wenig. Wir brauchen lebendige „Häuser“!
call:.
Was ist in deinem Innern geschehen, während du das gelesen hast? Sind dir Personen in den Sinn gekommen, mit denen du eine schwierige Beziehung hast? Dein Mann? Deine Mutter? Deine ehemalige beste Freundin? Es ist an der Zeit diese „Häuser“ aufzubauen. Du musst die grossen, sichtbaren Dinge des Reiches Gottes, die Stadtmauer, vielleicht einmal loslassen und dich dem Kleinen zuwenden. Dem, das zutiefst mit deinem Leben zu tun hat.
Geh diese Woche den ersten Schritt in diese Richtung, lege den ersten Stein. Es werden noch viele folgen – aber mach den Anfang. Gott wird dafür sorgen, dass echtes Leben wieder neu entsteht und andere davon angezogen und inspiriert werden