Seite 616 der Bibel
(2.Chronik 34,8-21)
 
Dieser GRC ist mal wieder etwas speziell – ich jedenfalls habe meine Freude dran :-). Aber man kann mir gern nachsagen, dass ich den Bibeltext etwas unkonventionell verwende.
Worum geht es? König Josia will den zerfallenen Tempel ausbessern lassen. Er beruft zu diesem Zweck drei Männer, die er in den Tempel schickt, um die Sache an die Hand zu nehmen. Schafan, Maaseja und Joach (V.8).

 

Nun haben mich weniger ihre Funktionen, sondern vielmehr ihre Namen interessiert… Im Hebräischen haben Namen ja oft einen tieferen, manchmal auch bewussten Sinn. Ob das hier der Fall war, weiss ich natürlich nicht… Jedenfalls finde ich es spannend!

Wenden wir es gleich auf uns an. Ich spreche in diesem GRC bewusst Leute an, die gerne renovieren. Nicht im Haus, sondern im Reich Gottes. Menschen, die in kleinen oder grossen Dingen spüren, dass sich in der Gemeinde etwas ändern muss. Leute, die merken, dass etwas getan werden muss, damit nicht alles zusammenfällt. Fühlst du dich angesprochen? Bist du grad irgendwo in dieser Richtung dran? Willst du etwas anpacken? Oder willst du mit einem Input einer Predigt etwas verändern? Dann ist das für dich! Die drei Namen stehen für mich für drei Grundhaltungen, wenn man eine Renovation, Erneuerung – was auch immer – bewirken will:

1. Schafan. Dieser Name bedeutet „Klippdachs“. Nichts Besonderes also… Es ist der einzige der drei Namen ohne direkt geistliche Bedeutung. Etwas völlig Natürliches, Normales. Ja, sogar etwas Unreines nach 5.Mose 14,7. Das erinnert uns daran, dass wir Menschen sind – die auch ihre Fehler und Unreinheiten haben. Wir sind nicht perfekt oder übergeistlich. Einfach Menschen – ganz normale und fehlbare.
2. Maaseja. Dieser Name bedeutet „das Werk Jahwes“. Es ist nicht unsere Arbeit, Gott tut das Wesentliche. Es ist nicht unser Reich, das gebaut wird, sondern Gottes. Es hängt nicht von unserem Wirken ab, sondern von dem, was Gott tut. Wir müssen nicht Heiliger Geist spielen und auch nicht im Mittelpunkt stehen! Gleichzeitig ist es sehr verheissungsvoll: Jahwe selber wird es tun, er wird es zu seinem Ziel bringen- da kann es nur gut kommen!
3. Joach. Dieser Name bedeutet „Jahwe ist Bruder“. Bei dem was wir tun geht es nicht bloss um eine Sache. Wichtig ist immer auch, dass es um uns als Person geht. Wir sind Teil der Familie Gottes – Jesus ist unser grosser Bruder. Gleichzeitig ist es aber auch eine Tatsache, dass die Leute mit denen wir in unserem „Projekt“ zu tun haben, auch zur Familie gehören. Wir sollten also darauf achten, was wir mit den Kindern Gottes anstellen. Wir dürfen nicht über sie hinweg trampeln! Es geht um Menschen – nicht um eine Sache. Und: Du bist ein Teil der Mauer, die du renovieren willst – vergiss das nicht!

 

 
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Mach dir folgende Gedanken, wenn du irgendetwas „renoviert“ hast, gerade dabei bist oder in der Zukunft eine Renovation anpacken willst. War oder ist das deine Grundhaltung:

1. Ich bin ein Mensch – auch ich habe Fehler. Das bewahrt dich davor überheblich zu sein.
2. Es ist Gottes Werk/Arbeit. Das bewahrt dich davor das Ergebnis zu stark von dir abhängig zu machen und beflügelt dich, weil du weisst, dass ER dran ist.
3. Es geht um Gottes Familie. Das gibt dir die richtige Sichtweise – es sind Menschen, nicht Projekte und Überzeugungen, die zählen. Und du bist ein Teil davon…

Bitte Gott, dass er dir dein Herz aufdeckt und dich in die richtige Richtung weist.