Seite 574 der Bibel
(2.Chronik 4,11-5,3)
Jachin & Boas waren zwei Lausbuben zur Zeit Salomos… Du hast davon nichts gelesen? Ich auch nicht! In unserem Text steht nämlich gar nichts von diesen Namen. Aber von zwei Säulen, die wahrscheinlich frei vor dem Tempeleingang standen (V.12). In Kapitel 3 lesen wir, dass Salomo ihnen Namen gab: Jachin hiess die rechte und Boas die linke Säule (1.Chron 3,17). Wieso gibt jemand Säulen Namen? Klingt eher nach einem, der nicht ganz dicht ist…
Das Gegenteil ist der Fall! Salomo hatte seine Absicht damit! Jachin bedeutet „er wird aufrichten“ und Boas „in ihm ist Stärke“. Eine Botschaft ohne Worte für jede und jeden der zum Tempel kam. Die Menschen wurden erinnert, dass Gott aufrichtet. Gleichzeitig wurde ihnen „gesagt“, dass sie es nicht mit irgendeinem zu tun hatten, sondern mit einem, der sie wirklich aufrichten kann, weil in ihm die Stärke ist. Ermutigung pur und der Blick wird aufs Wesentliche gerichtet. Auch wenn Menschen innerlich mit Sünde beladen kamen, wussten sie noch bevor sie in den Tempel eintraten, dass Gott sie aufrichten wird!
Wir brauchen solche Erinnerungen. Wir Menschen sind vergesslich! Oft sind es auch bei uns Gegenstände, die „Namen“ haben – unbewusst. Der Ehering zum Beispiel – der heisst „Treue“ und erinnert stumm daran. Aber auch ganz anderes: Ein Camping-Gaskocher erinnert mich zum Beispiel immer an eine tolle Reise zusammen mit Barbara, meiner Frau. Jedesmal, wenn ich ihn in die Hand nehme, denke ich daran und verbinde bestimmte Gefühle damit.
Wir sollten das bewusst einsetzen! Wenn du z.B. Gott speziell erlebt hast, dann gib einem Gegenstand einen „Namen“. Setze ihn bewusst als Erinnerung ein, damit du nicht vergisst, was Gott getan hat. Jeder Gegenstand kann eine geistliche „Post-it“-Erinnerung sein. Wir brauchen das – davon bin ich überzeugt, denn wir sind schrecklich vergesslich…!
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Die Aufgabe ist wahrscheinlich klar:
1. Überleg dir zuerst welche Gegenstände in deinem Leben „Namen“ haben – egal ob fromme oder ganz normale… Wieso ist das so?
2. Überleg dir, welche geistliche Erkenntnis dich in letzter Zeit besonders geprägt hat, und die du nicht vergessen willst. Oder ein Erlebnis mit Gott, mit anderen Christen – was auch immer. Wähl einen geeigneten Gegenstand aus, der damit zusammenhängt und dich erinnert und gib ihm bewusst diesen „Namen“ (am besten ein Alltagsgegenstand!).
3. Lebe diese Woche mal ganz bewusst mit diesem Gegenstand. Denk immer wieder an seinen Namen, bis du ihn nicht mehr vergessen kannst…! Damit hast du dir ein geistliches „Post-it“, eine nachhaltige Dauerpredigt geschaffen – cool, gell?!