Seite 532 der Bibel
(1.Chronik 3,7-4,10)
 
Ein neues bibl. Buch, ein neues Thema? Nicht unbedingt… Die Chroniken sind ja mehr oder weniger eine Wiederholung dessen, was wir schon in den Könige- und Samuel-Büchern hatten. In unserem Abschnitt gäbe es interessante Dinge zu sagen. Man könnte über die Reihenfolge der Geschlechtsregister nachdenken. Was haben sich die Schreiber dabei gedacht, mitten in die Stammväter Israels die Nachkommen König Davids zu platzieren?

 

Oder ein anderes Thema: Das Gebet des Jabez (die Ausgabe für „Newsletter-Leser“…). Nein – darüber wurde meiner Meinung nach schon genug geschrieben…
Ich will bei dem Unspektakulären stehen bleiben: Die Chroniken – wieso braucht es die überhaupt? Ok, das eine oder andere Neue ist schon dabei, aber wie bereits gesagt wissen wir das meiste schon aus anderen Büchern der Bibel. Ich sehe darin ein wichtiges, biblisches Prinzip: Wiederholung. Immer wieder begegnet uns das. Die Väter sollten z.B. ihren Kindern immer wieder die Geschichte vom Auszug aus Ägypten erzählen. Oder im NT – Paulus geht nach diesem Prinzip vor: „Ich werde nicht müde, euch das immer und immer wieder zu sagen; weiß ich doch, daß es euch fest macht.“ (Phil 3,1)
Das geht uns gegen den Strich. Wir wollen immer etwas Neues. Wir wollen die nächste Information, mehr Wissen, eine neue Lehre. Wiederholungen langweilen uns. Nicht so bei Kindern: „Mach es noch einmal…!“ jauchzen sie bei irgendeinem stupiden Spiel. Wiederholungen würden uns Erwachsenen auch gut tun. Das muss nicht eintönig sein. Es kann z.B. ein neuer Blickwinkel derselben Sache sein oder wenn man etwas auf andere Weise ausprobiert. Letztlich geht es darum dran zu bleiben, fest zu werden. Was wir wissen, muss erst mal in unserem Leben in unserem Alltag greifen und Realität werden. „Und noch einmal…“ hilft uns dabei tiefer zu gehen und nicht bloss an der Oberfläche zu kratzen.
Ich glaube, wir müssen umdenken. Wenn wir tun wollen, was wir wissen, dann müssen wir das Tempo drosseln. Wir müssen lernen an etwas dran zu bleiben, bis es greift. Wenn wir also in der kommenden Zeit durch die Chroniken streifen und es eine bekannte Begebenheit trifft, dann werden wir den GRC von damals einfach wiederholen. Mal schauen, was wirklich die Auswirkungen der vergangenen Inputs waren…

 

 
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Wo in deinem geistlichen Leben wirst du so richtig mit neuen Informationen und neuem Wissen bombardiert und abgefüllt? Ist es deine Stille Zeit, die jeden Tag etwas völlig anderes betrifft? Ist es der GRC? Sind es Predigten? Wo merkst du am Deutlichsten, dass es keine Auswirkungen auf dein Leben hat?
Versuch diese Woche einfach mal bei etwas dran zu bleiben und meide Zerstreuung. Wiederhole! Vielleicht ist es ein Psalm, den du die ganze Woche jeden Tag liest. Vielleicht ist es der letzte GRC. Vielleicht ist es ein Kapitel eines guten Buches. Vielleicht ist es ein Bild, das du meditierst. Tu es betend und bitte Gott, dass er dein Leben und deinen Alltag dadurch verändert. Ich finde das ein extrem spannendes Experiment!

Ps: Entledige dich auch aller unnötiger, geistlicher Informationsflut. Du brauchst nicht alles. Vielleicht kündest du ein Abo einer Zeitschrift. Vielleicht bestellst du einen Newsletter ab (…und wenn es der GRC ist *sniff*). Vielleicht liest du nur noch 2 statt 4 Büchern parallel. Frag Gott, ob irgendwo ein Schritt dran ist.