Seite 924 der Bibel
Prediger 3,11

Der Prediger… kein einfaches Buch der Bibel… kommt einem zum Teil richtig schräg rein! Aber es zeigt schonungslos und einfach auf, wie „es“ ist. Das Leben mit blosser Religion. Das Leben, ohne die intime Beziehung mit Gott durch Jesus Christus.

Wenn Menschen, die eine Beziehung mit Jesus haben, sich im Predigerbuch wiederfinden, so macht mich das etwas stutzig. Das Problem des Predigers war gerade, dass er nicht diese unmittelbare Beziehung mit Gott hatte. Vielleicht ist es wie ein Spiegel, der uns zeigt, wie es wirklich um uns steht…
In Vers 11 wird deutlich, dass die göttliche Dimension, die Ewigkeit dem Menschen von Gott ins Herz gelegt wurde. Die Sehnsucht nach diesem „mehr“, nach Gott selber. Das Dilemma: „Aber der Mensch kann Gottes Werke nie voll und ganz begreifen.“ Wir versuchen zu verstehen, was Gott tut. Wir machen uns religiöse Systeme, um „es“ in den Griff zu bekommen, zu ergründen. Wir versuchen zu verstehen wieso, weshalb und warum Gott handelt, wie er zu handeln scheint. Wir meinen, wir müssten über den Anfang und das Ende Bescheid wissen. Das Fazit des Predigers ist einfach: Vergiss „es“! „Gott ist im Himmel und du Mensch auf der Erde.“ (5,1) Und der Versuch „es“ zu begreifen, in den Griff zu bekommen und zu verstehen ist bereits zum Scheitern verurteilt. Religiöser Nonsens. Dann geniess lieber dein Leben…!

ABER – und dieses ABER sollte noch viel grösser sein…! Darum geht es auch gar nicht. Es geht nicht um „es“, sondern um IHN! Auch wenn ich auf dieser Welt Gott und das was er tut niemals ganz verstehen werde, so kann ich ihn selber doch immer besser kennenlernen. Kein System. Kein blosses Wissen über ihn. Ihn als Person kennenlernen. Für den Prediger war das damals keine Option, aber genau dafür hat Jesus den Weg mit seinem Leben frei gemacht! Wir können Gott kennenlernen und eine echte, intime Beziehung mit ihm leben. Das hätte dem guten alten Prediger wohl glatt seine Predigt gesprengt!
Geben wir uns nicht mit weniger zufrieden! Tragisch, dass wir als Kinder Gottes und Nachfolger von Jesus Christus oft so leben, wie wenn Gottes Geist nicht in uns sein würde. Tragisch, dass wir uns mit Wissen, Lehren, Systemen oder frommen Übungen zufrieden geben! Es geht nicht darum alles und Gott zu begreifen. Es geht nicht einmal darum ihn verstehen zu müssen (by the way: ich verstehe meine Frau oft auch nicht, trotzdem haben wir ein tolle Beziehung). Lerne Ihn besser kennen! Streck dich aus nach Ihm, zeig Ihm, dass du dich nach Ihm sehnst und nicht einfach „es“ suchst! Und plötzlich findest du dich in der Dimension wieder, die Gott ursprünglich in dein Herz gelegt hat. Ein Stück Himmel auf Erden!

CALL:

Denke darüber nach, was dein Christsein prägt. „Es“ oder „ER“? Wie oft redest du von „es“? „Es“ klappt nicht mit der Stillen Zeit? Ich bekomme „es“ nicht in den Griff? „Es“ war ein wunderschöner Gottesdienst? „Es“ muss so sein? „Es“ verändert sich nichts? …
Frage Gott selbst und versuche „es“ nicht einfach selbst zu ergründen… Bitte ihn darum, dass er dir aufzeigt, ob du ein System, Wissen oder bestimme Verhaltensweisen mit der intimen und radikalen Bezeihung zu ihm verwechselt hast. Wenn es so ist, dann bitte ihn ganz einfach um Vergebung, denn du hast ihn damit verletzt. Richte dich neu auf ihn aus, bitte Gott, dass er dir zeigt, wie ER ist. Vergiss „ES“!

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