Seite 770 der Bibel
(Psalm 50)
(Ausnahme: Dieses Mal ist der Psalm nicht als Gebet formuliert, denn in diesem Psalm spricht Gott direkt. Wir sollen nicht ständig reden, sondern auch zuhören. Vielleicht gilt es dir… Psalmen lehren uns hörend beten!)
Das was ich jetzt zu sagen habe, geht alle an, die zu mir gehören, die sich einmal dafür entschieden haben mit mir zu leben (V.5).
Hört zu, jetzt rede ich! Ich, dein Gott, klage dich an! Es geht nicht darum, dass du nicht in den Gottesdienst kommst – ich brauche ja schliesslich keinen Fanclub. Ich spreche auch nicht dein Spendenverhalten an – mir gehört ja sowieso aller Reichtum der ganzen Welt. Ich bin also nicht darauf angewiesen… Du liest die Bibel, betest und sagst sogar vor Leuten, die mich noch nicht kennen, dass du zu mir gehörst. All das kostet dich etwas, das weiss ich. Auch geht es mir nicht um deine Mitarbeit. Ja, du bringst viele Opfer, engagierst dich, verzichtest auf anderes – das bin ich mir bewusst. Doch ich nehme deine Opfer nicht an (V.8-13)! Ich möchte, dass du dankbar bist, es wegen mir tust und nicht aus Pflichtgefühl. Ich erwarte von dir, dass du wirklich mit mir lebst, wie du es ganz am Anfang versprochen hast (V.14). Wenn du überfordert bist, es nicht auf die Reihe bekommst, dann komm zu mir und bitte mich um Hilfe. Ich werde eingreifen, verändern, Neues schaffen und dann wirst du mich preisen (V.15).
Das Hauptproblem liegt aber hier: Du weisst genau, was ich möchte, kennst meine Gebote und berufst dich immer wieder auf unsere Beziehung, darauf, dass Jesus für den Sünder gestorben ist (V.16). „Doch sagen lässt du dir nichts von mir; du tust, was du willst, und verwirfst meine Ordnungen.“ (V.17) Du lebst ein falsches Leben! Was erlaubst du dir eigentlich?
Bis jetzt habe ich dazu geschwiegen. Deshalb hast du wohl gedacht, alles sei in bester Ordnung und das würde mich nicht kümmern… Aber damit ist jetzt Schluss. Ich weise dich zurecht (V.21) wie ein Vater sein Kind – das bist du nämlich! Du hast mich vergessen, mich deinen Gott. Bitte hör auf das, was ich dir sage, sonst verfehlt dein Leben das Ziel (V.22).
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Hör genau hin. Lies nochmals den Original-Psalm. Lass Gott an dich und dein Herz ran. Wenn das dich nicht betrifft, dann dank ihm und preise ihn (V.15). Sei aber nicht zu vorschnell mit „überhören“: Wenn du merkst, dass der Heilige Geist dich anspricht, dann lass es zu, bitte um Vergebung und schlag eine neue Richtung ein. Gott hilft gern (V.15)!