grc_unbestaendigSeite 805 der Bibel
(Psalm 78,37-54)
Im Psalm 78 dreht sich alles ums Auf- und Ab Israels. Wie im Buch Richter kommen einem hier Wellenbewegungen entgegen. Israel lebt ohne Gott – es geht ihnen schlecht. Sie kommen zu Gott zurück – er erbarmt sich. Doch wenn man genau hinschaut, hat es doch entscheidende Nuancen: Kommen sie denn wirklich mit ganzem Herzen zu Gott zurück?
Nein, sagt der Psalmist. ABER – und dieses aber ist wirklich gross geschrieben: Gott lässt sein Volk trotz allem nicht fallen!
„Ihr Vertrauen auf Gott war schwach und unbeständig; sie standen nicht treu zu dem Bund, den er mit ihnen geschlossen hatte.
TROTZDEM blieb er barmherzig, vergab ihre Schuld und tötete sie nicht…“ (V.37-38)
Kommt uns das bekannt vor – zumindest der erste Teil, Vers 37? Mir jedenfalls schon. Mein Vertrauen auf Gott ist sehr oft schwach und vor allem unbeständig. Mal hab ich ein Hoch, dann wieder ein Tief. Mal fühle ich mich Gott nahe, mal scheint es, dass ich kaum etwas mit ihm zu schaffen haben will. Mal entdecke ich seine Fussspuren in den abgelegensten Winkeln des Alltags, mal lässt mich jeder Gottesdienst kalt. Ich bin unbeständig. Du bist unbeständig (ziemlich sicher…). Der Mensch ist unbeständig. Dann kommen andere Leute und sagen: Du musst einfach Gott vertrauen. Glauben ist das Zentrale! Halt an ihm fest! Stimmt, wenn das nur so einfach wäre…
Ich sage euch was ich glaube. Ich erzähl davon, worauf ich vertraue. Nicht auf mich. Nicht darauf, dass ich beständig werde (obwohl ich mich danach sehne). Ich vertraue auf die Barmherzigkeit Gottes. Ich glaube an das TROTZDEM, das Gott über dir und mir ausspricht. Ich glaube, dass er mit mir zum Ziel kommt. Und ich weiss, dass er auch mit dir sein Ziel erreicht – ganz sicher (keine Widerrede *grins*, denn das ist wirklich so!)! Trotzdem! Daran halte ich fest. Er, seine Treue, seine Gnade, seine Barmherzigkeit ist das Beständige in unserem Leben. Nichts und niemand sonst. Seine Beziehung zu uns ist radikal, ohne Kompromisse und ich bin sehr froh darüber! Punkt.

 

 
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Blick mal ganz ehrlich zurück in deine vergangene Woche, den letzten Monat, das letzte Jahr… Was siehst du? Warst du konstant? Warst du treu? Hast du ständig einen starken Glauben gehabt?
Was machst du damit? Zermarterst du dich? Hast du ständig Schuldgefühle, weil du nicht so lebst, wie du solltest? Fragst du dich manchmal, ob Gott dich wirklich immer wieder annimmt?
Dann lies nochmals den ganzen Psalm 78. Er tut es! Trotzdem. Trotz allem! Dank ihm dafür! Denk an Situationen, wo du unbeständig warst – ganz konkret – und dann lass seine Barmherzigkeit, dein Versagen, dein Misstrauen, deine Umbeständigkeit zudecken. Stell es dir vor. Und – dank ihm von Herzen dafür. Hallelujah!