Seite 1029 der Bibel
Jeremia 3,1-10
Sie treibt es hinter jedem Busch – wie eine Hure. Sie begeht Ehebruch, wo sie nur kann und nutzt jede Gelegenheit ihren Mann zu betrügen. Doch dann kommt sie angekrochen und bittet um Vergebung. Reicht das?
Die Rede ist von Israel und dann auch von Juda. Die Rede ist vom Volk Gottes. Dabei ist Hurerei und Ehebruch ein sehr treffendes Bild, das Gott benutzt. Es geht um eine zerbrochene Beziehung, nicht einfach nur um moralische Verfehlungen. Was meint er mit diesem Bild? Götzendienst. Nun, sagst du vielliecht , dass das wenig mit dir zu tun hat, weil du ja weder Holz- noch Steinfiguren verehrst (V.9). Darum geht es aber gar nicht, es geht darum, dass sie sich nebst Gott anderem zuwenden und von woanders Erfüllung und Hilfe erwarten. Das war das Hauptproblem. Neben Gott. Sie verliessen Gott nicht ganz. Sie „ergänzten“ ihn, setzten anderes neben ihn, an seine Stelle (das ist immer das Hauptproblem – schon in den 10 Geboten in 2.Mose 20,3). Sie hatten Liebhaber…
Götzendienst heisst, von woanders Erfüllung und Hilfe zu erwarten. An Gott vorbei. Neben Gott. Gibt es das in deinem Leben? Was ist mit Hobbies, bei denen du Gott bewusst ausklammerst? Was ist, wenn du alles dafür tust, um Bestätigung zu bekommen? Was gibt dir dein TV-Konsum? Was ist der Zweck deiner Arbeit, deiner Karriere? Was erhoffst du dir davon? Könnten das deine Liebhaber neben Gott sein? Könnte es sein, dass du versuchst all das unter den Teppich zu kehren? Spielst du dir vor, dass es Gott nicht auffällt, dass es ihn nicht traurig machen würde, dass du ihn betrügst? Nicht kehren – umkehren!
Was aber bedeutet Umkehr? Busse, Umkehr, bringt Veränderung… aber wie geschieht das? Heisst das, dass ich immer wieder zu Gott komme und ihn um Vergebung bitte? Ja und nein. Nein – fragst du dich jetzt vielleicht…?! Aber Gott vergibt doch, wenn ich meine Sünde bekenne… Jein… Das Beispiel in unserem Text bringt es auf den Punkt: „Mein Vater! Du liebst mich doch von meiner Kindheit an! Du wirst doch nicht für immer zornig auf mich sein! Willst du mir nie mehr vergeben?“ (V.4-5). So redet Israel. Das kennen wir doch in ähnlicher Weise, wenn wir Gott um Vergebung bitten, oder? Nun antwortet Gott darauf: „Jawohl, so redest du, und dabei treibst du es mit deiner Bosheit immer weiter und setzt deinen Kopf durch.“ (V.5)
Wir können nicht zu Gott kommen und um Vergebung bitten und im gleichen Atemzug genau gleich weiter machen, vielleicht schon die nächste „Affäre“ planen. In anderen Worten: Wir können nicht immer denselben weg gehen und die Dreckspur wegkehren, ohne die eigentliche Ursache anzugehen. Das wäre geheuchelt (V.10)! Das macht Gott nicht mit! Er schaut ins Herz!
CALL:
„Bekenne offen deine Schuld! Gib zu, dass du dich von mir losgesagt hast, dass du hinter anderen Göttern hergelaufen bist und nicht mehr auf mich hören wolltest.“ (V.13) Kannst du das jetzt tun? Zugeben, dass du eigentlich nicht hören wolltest…? Zugeben, dass deine Verhalten lauter spricht als dein Bekenntnis, dass du alles von Gott erwartest? Oder scheint dir das zu krass? Sei ehrlich und lass Gott ran und dann gehe den ersten Schritt: BEKENNE.
Der zweite Schritt: „Kehr um, abtrünniges Volk, denn ich bin immer noch dein Herr!“ (V.14) Umkehr heisst, dass du dein Verhalten änderst. Du bist in eine Richtung gegangen, jetzt schlägst du eine andere ein – vielleicht ein 180-Grad-Turn. Kehr um! Geh es konkret an, damit du nicht heuchelst. Denn es gilt: Er ist immer noch (egal was auch vorgefallen sein mag…!!!) dein Herr und Gott! Das bedeutet, dass er diese Kehrtwendung, diese Umkehr, gemeinsam mit dir geht. Denn Gott ist mit dir!
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