Seite 147 der Bibel: „es ist ok…“
(3. Mose 16, 11-27)
Ich weiss nicht wie es euch geht, aber der 3. Mose ist nicht gerade mein Lieblingsbuch in der Bibel… Aber immer wenn ich meine, dass es mir nichts sagt, springt mir trotzdem etwas ins Herz! In unserem Abschnitt geht es ja um den grossen Versöhnungstag – den hatten wir ja schon mal.
Die ganze Beschreibung zeigt mir immer wieder wie ernst und auch aufwändig das Ganze war. Die Juden mussten schon einiges machen, damit es wieder ok war zwischen Gott und ihnen…! Und wenn man etwas anders machte oder eigenmächtig handelte, dann konnte einen das schon das Leben kosten (3. Mose 16,1 oder 3. Mose 10).
Ich möchte dieses Mal keine grosse Abhandlung schreiben (mache ich auch sonst nicht), sondern etwas persönlicher sein (mache ich sonst auch nicht unbedingt…). Mich hat an diesem Abschnitt fasziniert, wie gut wir es haben. Wir brauchen all das nicht mehr! Und zwar nicht, weil Gott etwas flexibler geworden wäre und ein Auge zudrückt, sondern weil er dafür gesorgt hat, dass es ein für allemal in Ordnung, ok, ist. Jesus hat am Kreuz geschrien: „Es ist vollbracht!“ – und das meinte er auch so. Alles ist getan. Alles ist jetzt ok. Er hat uns für immer in die Position gebracht, dass wir zu Gott kommen können – einfach so. Er hat das letzte Opfer gebracht, damit die (Hinter-)Letzten (wir…) zu Ersten werden.
Wie zeigt sich diese geniale Tatsache im Alltag? Während der Zeit in den USA war meine Beziehung zu Gott nicht gerade von Intimität und Leidenschaft geprägt. Zu meiner Schande muss ich zugeben, dass ich es einfach so „plätschern“ liess. Gott hat mich zwar immer wieder durch irgendetwas wachgerüttelt und mir zu verstehen gegeben, dass er sich nach mir sehnt, doch ich reagierte nicht wirklich darauf. Von daher war diese USA-Reise ein geistliches Tief für mich – und zwar selbst verschuldet! Ausgetrocknet (zumindest geistlich) kam ich wieder in der Schweiz an und nahm mir vor, dass sich das ändern müsste. Ich zog mich in unser Dachzimmerchen zurück und wollte einfach nur mit Gott zusammen sein. Und man glaubt es kaum – er empfing mich (bildlich gesprochen) mit offenen Armen. Kein Tadel! Kein: „Jetzt schmor du mal einen Monat…!“ In kürzester Zeit fand ich mich ganz nah bei Gott. Wieso? Weil Jesus den Weg frei gemacht hat! Gott empfängt mich mit offenen Armen, weil wir jetzt seine Kinder sind und er uns gern vergibt. Das sind keine Floskeln, das ist Realität, die einfach der Hammer ist!
Call:
Was heisst das jetzt für dich? Ich möchte dich diese Woche zu etwas ermutigen, das ganz simpel ist. Wenn du auch das Gefühl hast, dass du weit weg von Gott bist, dann lass es zu, dass Gott dir wieder nahe kommt. Nimm dir Zeit (das ist deine Aufgabe…) und danke Gott, dass er mit dir zusammen sein WILL! Es liegt nicht daran, dass du irgendwelche geistlichen Turnübungen machst. Komm einfach! Gott tut den Rest – vielleicht nicht so schnell wie bei mir, aber er kennt das Tempo, das gut für dich ist.
Wenn du den Eindruck hast, dass alles supi ist, dann danke Gott umso mehr (GRC Dankesorgie…). Denn auch das liegt nicht daran, dass du jetzt den Dreh raus, den Trick und die Technik gefunden hast. Nein – ER hat dich angenommen und WILL mit dir zusammen sein. Deshalb ist es so toll mit Gott! Hallelujah!