Seite 168 der Bibel: „dienen“
(4. Mose 2,29-3,20)
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich jetzt voll lange gegrübelt habe, was ich über diesen Abschnitt schreiben soll. Du merkst also, dass ich nicht bei jedem Abschnitt gleich sofort die ultimative geistliche Erkenntnis habe. Und doch – mir fiel dann noch etwas auf…
Hier geht es ja um die Leviten. Gott setzt diesen Stamm ein. Zu welchem Zweck? „Sie sollen für ihn und das ganze Volk der Israeliten die Arbeiten erledigen, die beim heiligen Zelt anfallen.“ (V.7) Toller Job! Die Leviten sind die „Gang-Gos“ (sorry – nur für Schweizer verständlich…) der Nation. Sie sind es, die all die Arbeiten machen, die keinem so richtig auffallen (ausser sie werden nicht gemacht…). Sie haben zwar priesterliche Funktionen, aber sind eben nicht die Söhne Aarons, die im Rampenlicht stehen (V.10).
Ich habe jetzt vielleicht ein etwas überspitztes Bild gezeichnet, aber zwei Dinge sind mir aufgefallen:
1. Ohne die Leviten, würde der ganze Betrieb rund ums Heiligtum zusammenbrechen (V.4). Menschen, die im Hintergrund dienen, sind extrem wichtig. Auch wenn ihr Job nicht immer „fromm“ aussieht (WC putzen, Stühle stellen, Technik machen), so hat es doch zutiefst mit dem Reich Gottes zu tun!
2. Die Leviten waren die ganze Zeit nah bei Gott (im Heiligtum). Wenn man dient, dann ist man nah bei Gott. Wenn ich herrschen, im Vordergrund stehen will, lauert die Gefahr bereits vor der Tür, dass ich mich zu wichtig nehme (Stolz „vertreibt“ Gott).
Ich gebe zu, dass ich mich nicht in erster Linie als jemanden bezeichnen würde, der eine ausgeprägte Gabe des Dienens hat. Aber für mich sind diese Menschen Helden (und das empfinde ich echt so!). Sie müssen sich selbst nicht so wichtig nehmen, sondern tun einfach, was anfällt.
Call:
Wenn du gern im Hintergrund arbeitest: Mach dir bewusst, dass alles was du tust Gott ehrt und ihm und dem Bau seines Reiches dient! Egal was! Du musst dich nicht klein machen oder fühlen, denn du bist nah am Herzen Gottes!
Wenn du gern im Vordergrund arbeitest: Mach dir bewusst, dass Lobpreisleitung, predigen, lehren, usw. keine geistlichere Angelegenheit ist, als Klos zu putzen. Bitte Gott, dass er dir eine dienende Haltung gibt, wenn du im Vordergrund stehst (ganz nach dem Vorbild von Jesus!).
Wenn du ein Leiter bist: Danke diese Woche den verschiedensten Menschen, die Hintergrundarbeit leisten. Ermutige sie! Nimm sie wahr (man übersieht sie leicht…)! Danke ihnen!
