Seite 203 der Bibel: „unsere Stärke“
(4. Mose 26,13-53)
Volkszählung zum Zweiten. Ich glaube, ich weiss schon wieso das vierte Buch Mose „Numeri“ genannt wird (wegen den vielen Zahlen…). Gott ordnet an, dass das Volk Israel gezählt wird. Als Bibelleser(in) sind diese Passagen natürlich die besonderen Leckerbissen… ;-). Aber ich glaube, dass wir auch da was über radikale Beziehung mit Gott lernen können:
In der Bibel kommt an einer anderen Stelle auch eine Volkszählung vor. David liess eine durchführen (1. Chr 21,1-6). Abgesehen von einigen speziellen Beobachtungen zu dieser Geschichte kommt da ganz klar heraus, dass er es nicht hätte tun sollen. Wieso? David wollte wissen, wie stark er (seine Armee) ist. Das gefiel Gott nicht, denn David verliess sich nicht mehr auf ihn. Er wollte wissen wie gross seine eigene Power ist. Das war der grosse Unterschied zur Volkszählung bei Mose, denn die ging von Gott aus.
Wir neigen auch dazu unsere Stärke abzuschätzen. Wir zählen alles zusammen und entscheiden dann, ob wir etwas tun oder wagen können oder nicht. Aber Gott hat sich das anders gedacht. Er will, dass wir eine radikale Beziehung mit ihm haben und uns nicht bloss auf unsere Kraft verlassen. Er will, dass wir leben und sagen: „Ohne meinen Vater kann ich nichts tun!“ Alles, was uns unabhängig von Gott macht, zerstört unsere Beziehung zu ihm. Es gibt auch Zeiten, wo Gott uns zeigt, was wir alles können, wo er uns unsere Gaben und Möglichkeiten bewusst macht. Doch dann führt es nicht in die Unabhängigkeit, sondern in den Lobpreis.
Call:
Konkret heisst das für diese Woche:
1. Danke Gott täglich für all die Sachen, die du gut kannst, die dir gelingen, denn er steht dahinter. Wenn dir nichts in den Sinn kommt, dann bitte Gott, dass er eine „Volkszählung“ macht, dass er dir zeigt, was er alles in dich gelegt hat.
2. Wage etwas, das über deine Möglichkeiten geht. Durchbrich bewusst die Grenzen deiner Möglichkeiten (so wie du sie siehst oder empfindest). Verlass dich dabei nicht auf dich, sondern ganz auf Gott. Das kann sein, dass du im Zug, auf dem Weg zur Arbeit, einfach mal jemanden auf den Glauben ansprichst. Es kann auch bedeuten, dass du dir einen halben Tag Zeit nimmst mit und für Gott. Du vertraust ihm, dass er diese Zeit ausfüllt (auch wenn du dir das vielleicht kaum vorstellen kannst). Oder du kennst jemanden, der krank ist (Christ oder Nichtschrist). Geh zu dieser Person und bete für sie, dass sie gesund wird. Oder… oder… was auch immer… 😉
WICHTIG: Bitte Gott schon vorher, dass er dir zeigt, was dein „Experiment“ sein kann. Denn auch schon da sind wir ganz von ihm abhängig…