gehorsamSeite 273 der Bibel: „Gehorsam“
(Josua 6,12-7,1)

Ich will nicht drüber weg gehen… Vieles im AT, im Buch Josua und auf dieser Seite, wenn ich es ganz natürlich (nicht vergeistlicht) anschaue, verstehe ich nicht und kann es nicht einordnen (Auslöschung der ganzen Stadt…). Vielleicht ist es gut, wenn ich das auch mal erwähne (ohne Erklärungsversuche)… Aber diese Geschichte ist extrem spannend und irgendwie schräg. Stell dir das mal vor. Da ist das Volk Israel und will die Stadt einnehmen. Was machen sie? 

Sie machen ausgedehnte Spaziergänge um die Stadtmauer, trööten mit ihren Hörnern und am Schluss schreien sie so laut sie können. Uhhhhhhhh….*zitter*…. Ich kann mir vorstellen, dass die Wachen der Stadt sie ausgelacht haben (ausser sie waren schon von den Geschichten, die sie über dieses Volk und ihren Gott gehört haben total eingeschüchtert).

Wieso haben die so was Schräges gemacht. So kämpft man doch nicht! So erobert man doch keine Stadt – völlig unlogisch! So hatten sie es auch noch nie gemacht (vielleicht ist Josua als Führer eben doch nicht zurechnungsfähig…?!). Ich weiss nicht, was den Israeliten durch den Kopf gegangen ist, aber ich weiss, wieso sie es so gemacht haben: Sie waren Gott gehorsam. Gott hatte es genau so angeordnet (Josua 6,2-5). Seine Anweisungen klingen absolut normal – er erklärt sich auch nicht. Obwohl es doch wirklich keinen Sinn macht… Egal! Die Israeliten tun unter der Leitung von Josua, was Gott angeordnet hat und es passiert tatsächlich: Die Stadtmauern stürzen ein und sie können mit einer Leichtigkeit eindringen, wie es sonst nie möglich gewesen wäre.

Die Botschaft für uns ist kurz und klar: Gehorsam. Ich habe es in einem anderen GRC schon mal gesagt: Unser Job ist es nicht die Möglichkeiten abzuwägen, logisch zu überlegen, was wohl am meisten Sinn macht. Wenn Gott gesprochen hat, dann ist unser Job gehorsam zu sein. So einfach… 😉 Die Schwierigkeit ist, dass wir uns oft selbst im Weg stehen: „Aber…“, „Das kann doch unmöglich Gottes Stimme gewesen sein…“, „Das macht doch keinen Sinn…“. Gott ist absolut vertrauenswürdig! Wir leben aus dieser Beziehung mit ihm – deshalb ist Gehorsam keine Pflichterfüllung oder verkrampfte Übung, sondern Ausdruck davon, dass wir Gott absolut vertrauenswürdig finden. Deshalb tun wir, was er sagt: weil er es besser weiss als wir!

Call:

Jetzt sagst du vielleicht zu Recht, dass es eben oft nicht so klar ist, was Gott sagt und was ich selbst, meine Gefühle, mein Verstand oder andere Leute sagen… Ich bin aber der Überzeugung, dass es, wie in allen Beziehungen, ein Prozess ist, ihn immer besser zu verstehen. Oft „hören“ wir seine Stimme nicht, weil wir gar nicht wirklich bereit sind, zu tun, was er sagt. Pseudo-Hören… Hören heisst gehorchen (dasselbe Wort im Hebräischen).
Deshalb mein Vorschlag für die kommende Woche: Reagiere diese Woche einfach mal auf die Impulse, die du hast. Auch wenn du nicht 100% sicher bist, ob es wirklich von Gott kommt. Tu es einfach mal. Du darfst auch Fehler machen! Wenn du meinst, dass du jemanden anrufen sollst, dann tu es (ganz egal wie blöd du dir dabei vorkommst). Wenn du den Eindruck hast, dass du jetzt aufs Klo die Hände waschen gehen sollst (auch wenn das null Sinn macht), dann tu es – vielleicht erlebst du ja was ganz Besonderes dabei! Dies nur zwei blöde Beispiele… ;-). Entscheidend ist, dass du darauf reagierst. Du wirst dann selbst herausfinden, ob es von Gott war (und du gehorsam warst), oder ob es auf deinem eigenen Mist gewachsen ist. Ich verspreche dir: Wenn du das noch nie gemacht hast, dann wird das vielleicht die spannendste (und vielleicht auch peinlichste, lustigste) Woche deines Lebens!
Ps: Schreib doch deine positiven und negativen Erfahrungen dieser Woche ins „Erlebt“! Wär echt genial!!!