Seite 301 der Bibel: „Jebusiter & co III“
(Richter 1,17-36)
Dies ist der dritte Teil der Serie zum Land Kanaan und den fremden Völkern, den Feinden Israels (& den Kompromissen in unserem eigenen Leben…). Wir beginnen diese Woche wieder ein neues Buch: Richter. Man kennt es als das Buch mit den „Aufs und Abs“, mit dem ewigen Wechsel Israels von Gott weg und zu Gott hin. Unser Abschnitt ist ganz entscheidend – habe ich auch jetzt erst festgestellt und hat weitreichende Folgen für die Zukunft Israels…
Nochmals als Wiederholung: Israel hatte den Auftrag die fremden Völker zu vernichten. Im Süden lief das auch ziemlich gut (siehe 1,1-21), aber im Norden eben nicht. Fast der ganze Abschnitt handelt davon, dass die Israeliten die Feinde eben nicht vertrieben, sondern sie neben sich leben liessen und/oder zu Fronarbeitern machten (siehe dazu auch GRC42). Für sie selber hatte das noch keine wirklich schlimmen Auswirkungen, aber für ihre Nachkommen, für die Generationen danach! Sie selber kannten Gott noch und was er getan hatte, sie weinten wegen ihren Kompromissen (Richter 2,4) und wollten eigentlich die Beziehung mit Gott leben. Die Generation aber, die nach ihnen folgte, kannte Gott nicht mehr (Richter 2,10) und begannen andere Götter anzubeten – und das war der Anfang vom Ende…
Gott ging es von Anfang an um die Beziehung zu ihm und er wusste, dass die anderen Völker die Israeliten zum Götzendienst verführen würden, wenn sie mitten unter ihnen lebten. Das geschah – die Beziehung zu Gott wurde zerstört. Das Tragische dabei: Der Kompromiss der ersten Generation hatte vor allem Auswirkungen auf die, die ihnen folgten. Später, als es zwei Königreiche gab, war es das Nordreich Israel (eben diese Gebiete), das keinen einzigen gerechten König hervorbrachte… Kompromiss hat Auswirkungen!
Call:
Was heisst das für uns? Wenn du Familie hast, dann sei dir bewusst, dass die Art und Weise wie du dein Leben als Christ führst (bewusster Kompromiss…?) nicht nur dich betrifft, sondern vor allem Auswirkungen auf deine Kinder hat. Aber es gilt auch in einem anderen Sinn: Bist du ein Leiter, dann wird es auch deine Jugendlichen mitprägen. Ja, ich denke sogar, dass man es auf eine neue „Generation“ von Gläubigen beziehen kann. Wenn Freunde von uns Christen werden (Hallelujah!!!), dann wird sie unser Leben als Christ prägen – positiv oder negativ, denn wir sind das einzige (?) Beispiel, das sie von einem Christen haben.
Ich glaube es ist gut, wenn wir uns dessen bewusst sind. Nimm dir Zeit und denk darüber nach… Wen präge ich (bewusst oder unbewusst)? Was präge ich (radikale Beziehung oder Kompromiss-Religiosität)? Falls das jetzt Druck bei dir auslöst, dann lies bitte nochmals den letzten GRC: Es geht ums Land, das eigentlich dir gehört und Gott ist es, der es in dir bewirkt!
Zum Schluss nochmals: Bitte geh konkrete Schritte!