Seite 448 der Bibel
(1.Könige 8,26-42)
Die Einweihung des Tempels. Salomo sagt gleich zu Beginn seines Gebets etwas wirklich Wichtiges: „Jedoch – kann Gott überhaupt auf der Erde wohnen? Ist nicht sogar der Himmel zu klein, dich zu fassen, geschweige denn dieses Haus, das ich dir gebaut habe?“(V.27) Die Antwort darauf kann nur eines sein: Ja, klar ist all das zu klein!
Und doch, „trotzdem…“ (V.28) geht sein Gebet weiter. Trotzdem tut es Gott, trotzdem lässt er sich auf dieses Niveau herunter und verspricht, dass er in diesem Tempel wohnen will. Doch in der Apostelgeschichte predigt Stephanus dann feurig, dass Gott nicht in Häusern wohnt, die ihm Menschen gemacht haben (Apg 7,48). Was denn nun? Was stimmt denn jetzt?!
Es geht noch weiter… Der Tempel damals war nur ein Prototyp. Das Richtige würde erst noch kommen – und Gott wird sich noch kleiner machen: Er wird in uns Menschen wohnen. Unser Körper ist ein Tempel des Heiligen Geistes (1. Kor 6,19). Zuerst wurde Gott in Jesus Mensch – was für eine Erniedrigung! Er machte den Weg frei, dass der allmächtige, heilige Gott sich mit uns aufs engste verbinden konnte. Gott wurde klein – und bleibt dabei doch unendlich gross. Gott wohnt in mir! Gott wohnt in dir, wenn du wiedergeboren bist! Unglaublich! Und gemeinsam mit den anderen Gläubigen sind wir die lebendigen Steine, aus denen die Gemeinde – sein Tempel – gebaut ist. (1. Petrus 2,5).
Sind wir perfekt? Nein! Ist die Gemeinde perfekt? Wohl kaum! Wieso wohnt Gott dann in uns? Weil weder wir noch die Gemeinde eine Sache ist, die von Menschen gemacht ist. Gott selbst hat uns „gebaut“! Deshalb! Das macht uns viel herrlicher als Salomos Tempel und die Stiftshütte zusammen. Das macht uns zu dem, was wir sind. Gott macht sich klein, damit wir seine Grösse und Herrlichkeit wiederspiegeln!
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Ich weiss nicht wie abgestumpft du bist… Vielleicht lässt dich das alles kalt und du sagst „hab ich schon gewusst“… Weisst du aber, was das bedeutet?! Das bedeutet, dass während du auf der Arbeit, in der Schule, im Zug und im Ausgang unterwegs bist, du ein Ausstellungsraum Gottes bist. Du (und deine Gemeinde) bist der „Ort“ wo andere Menschen Gott begegnen. Du bist das „Haus“ wo andere hinkommen können, um Gott kennenzulernen. Du bist der Platz, wo andere Vergebung der Sünden finden. In dir lebt der grosse, allmächtige Gott! WOW!
Lebe diese Woche in diesem Bewusstsein und ich bin sicher einiges wird sich verändern. Der Grund, dass wir oft so kraftlos sind liegt darin, dass wir die Tatsachen nicht sehen, wie sie sind. Wir leben unter unserer Bestimmung, unserem „Können“, unserem Auftrag. Es kann aber anders sein, denn Gott IST mit uns – in uns!
Als Hilfe, weil es vielleicht etwas ungewohnt ist nimm ein dickes Stück Papier in die Hosentasche, worauf „TEMPEL“ steht (oder etwas in der Richtung…). Das wird dich dran erinnern…