Seite 469 der Bibel
(1.Könige 18,30-45)
 
Baal oder Jahwe – wer ist dein Gott? Du fragst dich jetzt wahrscheinlich, was diese Frage soll, aber ich meine sie ernst.
Elia veranstaltete ein Showdown zwischen Baal und dem Herrn auf dem Berg Karmel. Die Geschichte ist uns ja wohlbekannt. Elia ist jedoch ziemlich schräg drauf.
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Er achtet nicht darauf, dass es bestimmt klappt, sondern giesst noch Literweise Wasser übers Holz (wir hätten wahrscheinlich eher Benzin genommen – die Baalspriester wohl auch, wenn sie es gehabt hätten). Er verspottete die anderen sogar schon bevor sich bei ihm irgendwas getan hat (V.27). Wieso? Er vertraute Gott völlig und war absolut sicher, dass sein Gott, Jahwe, eingreifen würde. Das tat er dann auch – wahrscheinlich mächtiger als Elia geahnt hatte – und zeigte damit allen, dass er wirklich der Herr ist (V.38).

Wer ist dein Gott? „Sicher nicht Baal“, sagst du wahrscheinlich. Ich bin mir bei mir nicht ganz so sicher… Vielleicht sagen wir unserem Gott Jahwe, aber eigentlich gehen wir davon aus, dass er so ein Waschlappen ist wie Baal. Wir sind nicht sicher, ob wir ihm wirklich vertrauen können (deshalb würden wir auch nie so einen Berg-Event anzetteln…). Er könnte uns ja versetzen („wie schon so oft, als wir gebetet hatten…“) Kommt dir das bekannt vor? Wir haben vielfach ein Gottesbild, das sich wesentlich von dem Gott Elias unterscheidet. Wenn wir mit Nichtchristen reden, dann übertreiben wir lieber noch ein bisschen (Benzin), damit es auch wirklich ankommt. Aber in Wirklichkeit ist die biblische Wirklichkeit für uns weit weg. Wenn wir vom Eingreifen Gottes in unserer Zeit hören, dann zweifeln wir daran (ausser es ist am anderen Ende der Welt – da geschieht es vielleicht noch). Wir stellen manchmal unsere selbstentzündeten Streichhölzer so gross dar, wie wenn sie Gottes Feuer auf dem Altar wären (z.B. in Gottesdiensten, bei Erlebnissen, usw). Wir meinen wir müssten Gott zu etwas überreden und gleichen mit unseren Gebeten mehr den Baalspriestern als Elia, der wusste, dass sein Gott vertrauenswürdig ist. Auch Jesus hat das angesprochen (Matth 6,7f): Wir müssen Gott nicht vollplappern, denn er weiss was wir brauchen!

Deshalb zum dritten Mal: Wer ist dein Gott? Ist es ein Gott, der real ist und alle Macht hat, oder ist es einer der geweckt werden muss oder mal kurz abwesend ist (V.27)? Jahwe ist nicht Baal – also können wir ihm vertrauen und werden ihn und seine Macht erleben!
 
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Man könnte dazu noch viel sagen. Machen wir es beim Beten konkret – beim Gespräch mit Gott. Achte diese Woche darauf wie du betest und bittest. Siehst du Gott als reales Gegenüber, der dein Gebet auch hört? Was machst du, wenn ein Gebet nicht erhört wird? Gehst du einfach drüber weg und meinst, dass es halt nicht hat sein sollen? Oder fragst du nach, bittest ihn zu zeigen woran es liegt, fragst nach wieso er nicht gehandelt hat (das macht man nämlich bei realen Personen im richtigen Leben!)? Dankst du schon mit deiner Bitte, weil du weisst wer dein Vater ist (Phil 4,6)? Oder laberst du ihn voll, weil du meinst, dass „es dann eher klappt“…?
Wann immer du merkst, dass du mit Gott baal-mässig umgehst (das zeigt sich beim Beten sehr gut!) bitte ihn um Vergebung und dass er dir zeigt, wer ER wirklich ist. Rechne mit ihm!