Seite 546 der Bibel
(1.Chronik 11,29-12,8)

Heldengeschichten – wir lieben sie doch alle! Die Bibel ist voll davon… In unserem Abschnitt wird speziell von Helden und berühmten Soldaten von König David berichtet. Spannend. Das sind Stories: Einer erstach mit dem Speer im Alleingang 300 Mann (V.20). Löwen werden getötet (V.22), Riesen mit einem Stock besiegt (V.23), usw. CoooOOOOool!

Und da, mitten unter den besten Soldaten Davids erscheint ein Name, der uns bekannt sein könnte: der Hetiter Uria (V.41). Keine besondere Story wird vermerkt, doch wir kennen sie…
Uria war der Mann von Bathseba, mit der David Ehebruch beging und anschliessend veranlasste, dass er getötet wurde (2.Sam 11,1ff). Wieso kam es dazu? Uria war ein wahrer Held! Keine grosse Kriegsgeschichte, doch beeindruckt er mich stärker als alle anderen. David lässt Uria vom Schlachtfeld holen, lullt ihn mit Geschenken, einem fürstlichen Mal und genügend Wein ein – doch Uria hat nur eines im Kopf: Seinem König und Land zu dienen. Davids Plan, dass Uria sich bei und mit seiner Frau „entspannt“ geht nicht auf. Uria meint in etwa: Es herrscht Krieg, wie kann ich da abhängen? (V.11)
Das zeichnet für mich einen wahren Helden aus! Das zeigt eine radikale Beziehung und Verbundenheit! Grosse Geschichten beeindrucken mich weniger – auch in Glaubensdingen. Oft sehen wir die Leute, die auf der Bühne stehen, Massen bewegen – und wollen sein wie sie. Oft schauen wir auf die grossen, geistlichen Heldentaten, Erlebnisse – und wollen mehr davon. Die Hauptschlacht findet aber im Herzen statt! Wer da siegt, hat gewonnen. Wenn jemand zuhause, wenn ihn niemand sieht, Gott anderen Dingen vorzieht – dann ist er in meinen Augen ein Held. Wenn jemand auch in den eigenen vier Wänden ständig „im Dienst des Höchsten“ ist – dann lebt er eine radikale Beziehung. Nicht das, was alle sehen, nicht das was gross aussieht, sondern das Verborgene zeigt, wie es wirklich um die Beziehung mit Gott steht. Das finde ich herausfordernd…!

 

 
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Meine persönliche Herausforderung ist z.B., dass ich abends, wenn ich müde bin, einfach nur abhängen will. Ich könnte mir wohl ständig einen DVD reinziehen und mach das auch oft. Aber ich will Gott ranlassen! Ich will, dass er auch in meinen vier Wänden bestimmen darf (ob das dann ein Film ist oder nicht :)! Oft hab ich schon gemerkt, dass er dann wesentliche Veränderungen in mir bewirkt und mich nah zu sich gezogen hat, so dass anderes an Reiz verloren hat. Aber das ist mein Ding…
Was ist dein „Ding“? Wo bist du im Kleinen, Verborgenen gefordert? Überleg es dir kurz.
Gemeinsam wollen wir in der nächsten Woche „wahre Helden“ sein. Wir wollen Gott ranlassen, ihn bestimmen lassen und die Beziehung mit ihm über alles stellen (das wäre ja das Normalste…). Diese Woche lassen wir uns nicht einfach gehen, sondern trotzen wie Uria allen äusseren Umständen und bleiben unserer eigentlichen Berufung treu: Nah bei Gott sein und das tun, was er sagt.