Seite 553 der Bibel
(1.Chronik 16,32-17,6)
 
Obed-Edom? Was soll das denn sein? Kann man das essen? Vielleicht sind das deine ersten Gedanken zu diesem GRC. Aber Obed-Edom ist eine Person. Genauer: Ein Levit. Er ist unter den Leviten, die David „abkommandiert“ hat, damit sie ständig bei der Bundeslade sein sollten (V.38). Wer aber war dieser Obed-Edom?

 Bei ihm zuhause stellte David die Bundeslade ein, nachdem der Transport missglückt war. Drei Monate blieb sie dort und Gott segnete diesen Mann, seine Familie und alles, was er hatte (1.Chron. 13,14). Später holte David die Bundeslade in die „Stadt Davids“, aber Obed-Edom liess sich nicht abschütteln. Immer wieder taucht er auf und ist ganz schön aktiv: Er spielt die Zither (1.Chron 15,21), bewacht den Eingang des Zeltes mit der Bundeslade (V.38) und er produzierte viele Nachkommen (1.Chron 26,4) :-).
Dieser Obed-Edom fasziniert mich! Er tritt auf den Plan, weil die Bundeslade bei ihm war. Die Bundeslade als sichtbares Zeichen für die Gegenwart Gottes. Drei Monate lang war ihm Gott besonders nah – das genügte. Obed-Edom liess nicht mehr locker! Er wollte so nah bei Gott sein (der Bundeslade), wie es ging. Ihm wurden verschiedene Aufgaben übertragen und er wurde aktiv! Gott segnete ihn.
Der Segen Gottes hängt direkt mit seiner Gegenwart zusammen. Wenn wir Gott nahe sind, dann geschieht etwas in uns. Nicht weil wir uns besonders anstrengen oder geistlich sind, sondern weil Gott uns nah ist wird unser Leben von seinem Segen durchdrungen. Seine Nähe, das erleben seiner Gegenwart wird unser Leben für immer auf den Kopf stellen.
Ich will auch so hartnäckig wie Obed-Edom sein. Ich will mich auch durch nichts von der Gegenwart Gottes trennen lassen! Es ist nicht der Segen, den ich suche (der kommt dann von allein), sondern es ist Gott selbst. Das bedeutet „radical relationship“, eine radikale Beziehung, die von der Wurzel her stimmt.

 

 
call:.

Nimm dir diese Woche irgendwann besonders viel Zeit, um nur mit Gott zusammen zu sein. Vielleicht musst du etwas anderes dafür sein lassen… „Viel Zeit“ kann von Person zu Person unterschiedlich sein (vielleicht nicht gleich 3 Monate :-). Reservier dir einfach eine Zeit, die ein gutes Stück länger ist, als deine normalen „Rendez-Vous“ mit Gott.
In dieser Zeit geht es nicht darum, dass du deine Probleme vor Gott wälzst, auch nicht um Fürbitte oder sonst etwas anderes als Gott selbst. Es geht für einmal nur um seine Gegenwart. Probier es aus. Sag Gott, dass du jetzt zu diesem Zweck mit ihm zusammen bist. Sag ihm, dass du ihm begegnen willst – egal was das heissen mag… Lass dich drauf ein und vielleicht willst du dann wie Obed-Edom auch nicht mehr weg und Gottes Gegenwart wird deinen Alltag durchdringen…!