Seite 560 der Bibel
(1.Chronik 22,7-23,6)
 
Davids Herzenswunsch ist nicht, dass er noch mehr Land und Macht bekommt. Sein innerstes Verlangen ist es Gott einen Tempel zu bauen. Doch Gott lässt ihn nicht (V.7ff). Salomo wird diese Aufgabe bekommen. Was macht David?

 

Er bereitet alles vor – und zwar nicht zu knapp. Er schafft tonnenweise Bau- und andere Materialien herbei (V.14). Etwas später erfahren wir, dass David sogar die Pläne vom Geist inspiriert ausgearbeitet hat (1.Chron. 28,4). Und doch – David baut den Tempel nicht. Salomo hat ihn gebaut – dafür ist er auch bekannt. David war Handlanger, aber die Ehre bekam Salomo. David ist ein guter Vater – er bereitet vor und überfordert seinen Sohn nicht, überlässt ihm aber die Umsetzung (Davids andere, eher problematische Seite in diesem GRC).

Das wurde mir zum Bild: Auch wir – du und ich – sind aufgerufen geistliche Väter und Mütter zu sein. Unsere „Söhne“ und „Töchter“ sollen wir darin unterstützen, dass sie in ihre Bestimmung hinein wachsen können. Wir können nicht alles selber machen und vielleicht haben sie eine ganz andere Aufgabe als wir. Vielleicht werden sie einmal berühmter als wir und bringen Sachen fertig, die wir niemals hätten tun können. Das ist sehr gut so – unser Job ist es sie zu unterstützen. Wir sind dafür zuständig sie vorzubereiten, dass sie mit Vollgas starten können.
Ob du jetzt biologischer Vater oder eine Mutter bist oder nicht – für uns alle (!), die diesen GRC lesen, gilt: Wir sollen fruchtbar sein (1.Mose1,22) und in dieser Weise Vater oder Mutter für andere werden.

 

 
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Zwei Möglichkeiten konkrete Schritte zu gehen:

1. Du hast dich noch nie als „Vater“ oder „Mutter“ gesehen. Du sagst vielleicht, dass du erst 15 Jahre alt bist… Na und? Auch für dich gilt es! Vielleicht gibt es Jüngere, die du fördern und unterstützen kannst. Vielleicht sind es auch einfach nur „Jüngere“ auf dem Weg mit Jesus. Überleg dir, wer in deiner Nähe dein Salomo sein kann und soll.

2. Wenn du schon als Leiter, Verantwortungsträger tätig bist oder mit anderen „Jüngeren“ unterwegs bist, dann überleg dir, ob du sie wirklich unterstützt, damit sie in ihre Bestimmung hinein wachsen. Womöglich siehst du es einfach als deinen Job – obwohl du gar nicht unbedingt willst. Vielleicht sind sie für dich „Materialliferanten“ und Hilfskräfte für deine Projekte – statt umgekehrt. Vielleicht benutzt du sie, um Bestätigung zu bekommen. Oder du machst am Schluss doch alles selber und lässt sie als Zuschauer hinter dir. Das ist nicht der Weg! Nimm dir Zeit und überleg dir, wie du am Besten ein guter Vater oder eine gute Mutter sein kannst!