Seite 567 der Bibel
(1.Chronik 28,3-17)
 
Hier jetzt der erste Wiederholungs-GRC zu den Chroniken (ich hatte es ja versprochen :-)…). Wir sind immer noch beim Tempel, David und Salomo. Im GRC63 hatten wir uns näher mit Salomo und dem Tempelbau auseinandergesetzt. Das machen wir jetzt noch einmal…
David gibt seinem Sohn letzte Ratschläge: „Und du, mein Sohn Salomo, erkenne den Gott deines Vaters und diene ihm mit ungeteiltem Herzen und mit williger Seele! Denn der HERR erforscht alle Herzen,
und alles Streben der Gedanken kennt er…“ (V.9).

Genau darum geht es! Gott schaut auf das Herz – nicht was man so alles für ihn leistet. Ihn interessiert, ob es ungeteilt ist – das ist eine radikale Beziehung, nicht wenn man radikale Sachen macht (Ps. Vernetzung: Mehr zum geteilten Herzen im GRC54)!

Hier ein Zitat aus dem GRC63:
„Mir ist etwas aufgefallen und ich nehme das jetzt einfach mal als Sinnbild: Salomo hat volle sieben Jahre für den Tempelbau investiert (1.Kön 6,38), aber „an seinem Palast baute Salomo dreizehn Jahre.“ (1. Kön 7,1) Hmmmm… Fast doppelt soviel Energie verwendete er für sich selbst, seinen eigenen Palast, seinen eigenen „Tempel“ (das unterstelle ich ihm jetzt einfach mal…). Salomo liebte den Herrn. Ich denke aber, dass er sich selbst noch mehr liebte. Das brachte ihn dann auch zu Fall, weil er seine Wünsche (in Bezug auf Frauen) über die von Gott stellte (1. Kön 11). Salomo war fromm – ohne Zweifel. Für Salomo war Gott wichtig – niemand sagt was anderes. Salomo tat viel für Gott – offensichtlich! Aber Salomo war nicht radikal, seine Beziehung zu Gott war nicht radikal. Die Wurzel allen Übels, dass er sich selbst wichtiger nahm als Gott, blieb. Trotz all den guten, netten und tollen Sachen, die er für Gott getan hat.
Die Frage ist: Wo stand der wahre Tempel, der wirkliche Ort der Anbetung? War das der Tempel Jahwes oder sein eigener Palast? Welches ist dein Tempel? Ist es die Beziehung mit Gott, oder deine eigenen Wünsche? Wen betest du letztlich wirklich an?“

 

 
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Und nochmals die praktischen Schritte von damals in etwas abgeänderter Form (als Erinnerung: der Gedanke dahinter ist, nicht bloss zu wissen, sondern auch zu tun – deshalb die Wiederholung als Hilfe):

Du tust viel für Gott, machst Jungschar, arbeitest in der Gemeinde mit und investierst viel Zeit dafür? Sehr gut! Meine krasse, ja radikale Frage für diese Woche lautet: Ist das genug? Nicht, dass du noch mehr Aktivität für Gott brauchst, sondern alles was du tust soll ihn ehren! Ist dein Leben zweigeteilt in Sachen für Gott (Arbeit für Gott, Gemeinde, beten , Bibel lesen, usw…) und deine eigenen Wünsche, an denen du dich festklammerst (bewusst oder unbewusst)?
Beobachte das mal diese Woche. Frag bei allem was du tust Gott, ob er eine andere Idee einen anderen Plan als du hat. Halt jeweils kurz inne (z.B. wenn du fernsehen willst) und spitz deine geistlichen Ohren. Vielleicht kommt dir das komisch vor, aber es ist eine praktische Möglichkeit rauszufinden, ob es dir schwer fällt, alles Gott auszuliefern. Erwarte, dass Gott redet und handle danach!