Seite 581 der Bibel
(2.Chronik 9,4-20)
 
Frag mal jemanden, der nicht in der „christlichen Szene“ zuhause ist, was ihm zum Stichwort „Christen“ als erstes in den Sinn kommt… Es kämen sicher spannende Antworten! Oft sind die evangelikalen Christen bekannt dafür, dass sie gegen etwas sind. Wir sind gegen Abtreibung, gegen ausschweifendes Leben, gegen Sex vor der Ehe – eben – gegen alles mögliche. Aber dass man bei „Christen“ zuerst an ungewöhnliche Kreativität, ausserordentliche Weisheit, einen speziellen Sinn fürs Schöne, vorbildliche Leiterschaft, ausgefallenen Geschmack und Progressivität denken würde – kaum vorstellbar…

Nicht so bei Salomo. Die Königin von Saba besucht ihn und kriegt den Mund nicht mehr zu. Alles, was sie von ihm gehört hatte war untertrieben (V.6). Salomo beeindruckte sie tief. Dabei war Gott bis dahin noch gar kein Thema! Als Salomo sie mit in den Tempel nahm und ein Brandopfer darbringen liess, „da verschlug es ihr vollends den Atem.“ (V.4)

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass es doch so sein müsste! Wir sind aufs Engste mit Gott verbunden, so sehr, dass die Bibel davon spricht, dass er in uns lebt (Kol 1,27). Der Gott, der die Kreativität, die Schönheit, das Aussergewöhnliche geschaffen hat und der die Weisheit in Person ist lebt in uns. Wieso färbt es nicht mehr ab? Der Gott der FÜR das Leben ist, ist unser Vater – wieso sind wir seine Kinder oftmals so „lebensmüde“ und langweilig? Versteh mich bitte richtig… Irgendwann, irgendwo ist etwas definitv falsch gelaufen, denn sonst wären wir Christen doch in der Welt gerade für diese Eigenschaften bekannt…
Das hat nämlich Auswirkungen. Christen ziehen andere Menschen „magisch“ an – so wie Salomo die Königin von Saba und viele andere (V.23). Auch die ersten Christen waren ungemein anziehend und wurden geachtet (Apg 5,13). Oft sind es zuerst „natürliche“ Sachen, die Menschen anziehen. Und dann, wenn sie sehen was für ein Gott dahinter steht, wer das in uns gelegt hat, dann „verschlägt es ihnen den Atem“. Und sie werden vielleicht wie die Königin von Saba anfangen Gott zu preisen (V.8). Darum geht es doch, oder?!

 

 
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Wie gesagt: Ich bin der Überzeugung, dass wir Christen keine Berufung als „graue Mäuse“ haben. Deshalb die Frage: Wo stellst du vielleicht dein Licht unter den Scheffel? Wo lebst du nicht das aus, was Gott alles in dich hineingelegt hat? Vielleicht hast du nie gedacht, dass es etwas mit deinem Glauben und Gott zu tun hätte, doch er hat es schliesslich in dich hineingelegt! Auch dein Beruf ist nicht bloss als „Brötchen verdienen“ gedacht – leb ihn als Berufung!
Hast du eine spezielle Begabung? Macht dir etwas besonders Spass? Dann tu es mit ganzem Herzen! Du tust es als jemand, der von Gott damit ausgerüstet worden ist – das ehrt ihn! Und nicht nur das, es zieht andere Menschen an.
Sei der beste Schreiner des Universums für den Herrn! Sei eine Coiffeuse, die dazu kreativ von Gott begabt wurde! Sei ein Chef, der durch den Leiter schlechthin, Jesus, geleitet wird. Sei eine Lehrerin, die die Weisheit von oben kennt. Gestalte deinen Garten, wie wenn er ein millionenschweres Kunstwerk wäre. Sei Fussballer mit von Gott gesegneten Füssen. Sei – was auch immer Gott in dich gelegt hat zu seiner Ehre! Und fang diese Woche damit an!