Seite 588 der Bibel
(2.Chronik 15,6-16,3)
Mit König Asa bekommen die Judäer einen König, der es ernst meint. Ein Reformator, einer der durchgreift und – der den Bund mit Gott erneuert (V.12). „Bund“ ist ja ein etwas veralteter Ausdruck. Sich verbünden drückt es schon etwas besser aus. Es geht nämlich um Beziehung. Ich verbünde mich mit jemandem, man bindet sich gegenseitig aneinander. Es braucht also mindestens zwei dafür.
Asa und das ganze Volk Israel bindet sich hier neu an ihren Gott. Vorbildlich! Sie sind ziemlich krass! Es sollen nämlich alle getötet werden, die das nicht wollen (V.13). Sie meinten es wirklich ernst (V.15) und König Asa ging auch konkrete Schritte (V.16).
Aber Asa hat sich auch noch an jemand anderen gebunden – den König von Syrien (V.3). Sich an jemand anderen zu wenden ist eigentlich noch kein Problem, sich zu verbünden ist aber schon problematischer. Bei Asa war es so, dass er Angst vor dem König von Israel hatte und dem syrischen König als Helfer mehr vertraute als Gott. Obwohl Gott ihn nie hatte sitzen lassen (V.7f). Das war das Problem. Das war der Anfang vom Ende Asas…
Ich kenne das. Es gibt immer wieder mal Zeiten, in denen ich mich neu mit Gott verbünde – ganz bewusst. Ich geb mich ihm neu hin und meine es ernst dabei! Ich gehe sogar praktische Schritte, löse mich von Ungutem und mache ganze Sache! So weit so gut…
Der Anfang vom Ende beginnt meist mit anderen Verbindungen. Dieses „Bündnis“ geschieht oft unbewusst und nicht so offiziell wie bei Asa. Ich erwarte Hilfe, Erfüllung, Befriedigung – schlicht, das was ich brauche – von anderer Stelle. Das Bedürfnis ist absolut ok, aber ich gehe mit der falschen Sache oder Person eine „Beziehung“ ein. Ein paar konkrete Beispiele:
-Ich brauche Entspannung. Ich wende mich an den Fernseher, statt an Gott (der dann entscheiden könnte, was ich brauche).
-Ich brauche Bestätigung. Ich wende mich meinem Job zu und arbeite hart, statt alles von Gott zu erwarten.
-Ich brauche Hilfe in einer schwierigen Situation. Ich wende mich an zehn meiner Freunde, statt zuerst mal bei Gott anzuklopfen.
-Ich brauche Heilung. Ich setze all mein Vertrauen in die Ärzte (Kap. 16,12), statt Gott zu vertrauen (der durchaus die Ärzte brauchen möchte)
All das ist grundsätzlich ok – falsch ist nur, wenn ich mich mit diesen Sachen und Personen verbünde und von ihnen das erwarte, was Gott mir geben will. Wenn das geschieht, dann ist es ganz normal, dass die Beziehung, der Bund mit Gott darunter leidet. Und letztlich auch ich. Und Gott…
call:.
Schritt 1: Erneuere den Bund mit Gott. Verbünde dich ganz neu mit ihm. Räum alles aus dem Weg, das stören könnte.
Schritt 2: Denk darüber nach, wo du in deinem Leben noch andere Verbindungen hast. Wo verbindest du ein richtiges Bedürfnis mit einer falschen Lösung? Bitte Gott um Vergebung und verlass dich auch in diesen Bereichen (die dir vielleicht jetzt erst bewusst geworden sind) ganz auf Gott!
Schritt 3: Stell sicher, dass du dich auch in Zukunft daran erinnerst mit wem du dich eigentlich verbündet hast und verbünden sollst. Schaff dir dazu eine Erinnerung (siehe GRC92 „geistliche Post-It“)!