Seite 623 der Bibel
(Esra 2,3-62)
 
Neues Buch (Esra) – neue Herausforderung. Wir haben voll das Verzeichnis der aus der Verbannung zurückkehrenden Juden erwischt. Na ja… Aber ganz am Schluss dieser Seite hat es einen speziell interessanten Satz: „Einige der Priester durften keinen Tempeldienst ausüben, denn ihre Abstammungsregister waren nicht aufzufinden.“ (V.62)

Dass jemand Priester sein kann, bedingt den richtigen Vater, die richtigen Geschwister, die richtige Familie. Priester zu sein ist eine Frage der Abstammung und keine Frage von Fähigkeiten oder Überzeugungen. Priesterschaft ist eine Sache der Identität. Identität ist keine Frage von Gefühlen, sondern abhängig von Tatsachen. Weil diese Identität bei diesen Priestern nicht festgestellt werden konnte, durften sie den priesterlichen Dienst nicht ausüben.
Du bist auch ein Priester, wenn du die richtige Abstammung hast. Aber es ist alles eine Frage der Familie. Du kannst nicht Priester werden, weil du dich wie einer verhältst. Du kannst nicht Priester werden, weil du dich so fühlst. Du kannst nicht Priester werden, weil du dich dafür entschieden hast. Du bist Priester, weil Gott dich durch den Heiligen Geist gezeugt hat (Joh 3,5). Wenn das auf dich zutrifft, dann ist Gott dein Vater (Röm 8,16). Jesus Christus, der wahre Hohepriester, ist dein Bruder (Hebr. 5,5). Und als Gemeinde sind wir eine Priesterschaft aus königlichem Blut (1.Petr. 2,9). Im wahrsten Sinn sind radikale (= Wurzel-) Beziehungen immer eine Frage der Identität.
Wenn du ein Kind Gottes bist, dann bist du auch ein Priester. Das ist ein Privileg ohne gleichen. Gleichzeitig auch eine Berufung und Aufgabe ohne gleichen! Müsste man die leisten ohne diese Bestätigung der Identität, dann würde man damit untergehen! Weil das aber eine Tatsache ist, wird deine Gabe zur Aufgabe, dein persönlicher Ruf zur Berufung und deine Stimme zur Bestimmung für andere! Ob du willst oder nicht. Was für eine Schande wäre das, wenn jemand Priester ist, als solcher bestätigt wurde aber sich weigert den Dienst zu tun! Leben wir, was wir sind: Priester Gottes!
Entscheidend ist jetzt aber, was das konkret bedeutet…?! Das kannst du im GRC28 („in den Riss treten“) lesen.

 

 
call:.

Die praktische Aufgabe für diese Woche ist, dass du den GRC28 liest – da geht es darum, was ein Priester tut. Und dann setz den „call“ um, der dort steht. Das ist das normalste der Welt, wenn du festgestellt hast, dass du ein Priester bist.