Seite 665 der Bibel
(Esther 8,1-15)
Noch ein paar Kapitel vorher zeigt sich uns folgendes Bild: Einer der „Helden“ der Geschichte, Mordechai, zieht durch die Stadt mit zerrissenen Kleidern, Asche auf dem Kopf und lautem Trauergeschrei. Er meinte, aufrund der Neuigkeiten, dass es mit ihm und seinem Volk zuende ginge…
Dann aber das andere Bild: „Mordechai verliess den Palast in einem königlichen Gewand, …, auf dem Kopf trug er eine grosse goldene Krone. Die Bewohner von Susa jubelten ihm zu.“ (V.15)
Was für ein Wechsel! Vom „am Boden zerstört“ hin zu „himmelhoch jauchzen!“. So ist Gott. So geht Gott oft mit seinen Leuten um! Nicht, dass es keine Probleme geben würde, wenn wir Gott gehören. Nicht, dass es keine Traurigkeit gibt. Nicht, dass wir nicht unten durch müssen. ABER – und dieses ABER ist wirklich fett: Es ist nicht das letzte Wort! „Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten“, heisst es in Psalm 126,5.
Dafür steht das jüdische Purim-Fest, das seit dieser Geschichte in Israel gefeiert wird. Es ist ein Fest der Freude (die genauen Umstände dieser Freude, sind für mein Empfinden jedoch etwas speziell…)! Gott hat eingegriffen!
Ich hatte jetzt zwei Mal keinen GRC geschrieben, weil wir gerade durch eine „Tränen-Zeit“ in unserer Familie gehen/gingen (mehr dazu auf www.berra.ch.vu). Unser kleiner Yannick (1,5) wurde operiert und es gab viele Komplikationen. Eigentlich so ziemlich alles, was man haben kann. Zu gewissen Zeiten glaubte ich wirklich, wenn auch nicht sonderlich rational, dass er sterben würde… Schon im Vorfeld verstand ich nicht, wieso Gott den Kleinen nicht einfach gesund machte. Dann verstand ich nicht, wieso er diese Komplikationen, die kein Ende nahmen, zuliess(*). Ich kann die „Freude“, die aus dem Ganzen hervorgehen soll noch nicht genau sehen. Ich weiss noch nicht, wofür es gut war – ABER – ich weiss, es wird eine freudige „Ernte“ geben! Irgendwie… Vielleicht anders als ich mir das vorstelle… Aber es wird sie geben! Daran halte ich mich fest! Denn – Gott sagt, dass uns alle Dinge zum Besten dienen müssen (Röm 8,28). Und – voraussichtlich darf Yannick am Sonntag nach Hause *freu*!
(*)Ps: Ich weiss, dass das im Vergleich zu Sachen, die andere durchmachen eine Kleinigkeit ist…! Das Prinzip gilt aber so oder so!
call:.
Vielleicht geht es dir gerade sehr gut. Toll! 🙂 Vielleicht stehst du aber auch in einer Tränen-Zeit. Für dich gibt es diese Woche keine Aufgabe, sondern simplen Zuspruch: Gott sagt, dass aus deinen Tränen Freude werden wird! Halte dich daran fest! Du musst keine fromme Show vor Gott abziehen, den Clown spielen, sondern darfst und sollst ihm ehrlich sagen, was dich bewegt. Aber wenn du ihm in dieser schwierigen Zeit eher den Rücken zugekehrt hast, war das die falsche Bewegung… Wende dich ihm zu! Vielleicht schenkt er dir dann schon einen Vorgeschmack dieser Freude. Auf jeden Fall ist er aber der Gott, der tröstet (2.Kor 1,3)!